Zu Recht gehört der alte Hafenkran zu den wichtigsten Exponaten des sogenannten "Museumsufers" auf der linken Seite des Neckars. Neben dem Aalschokker (Fischereisegelschiff), dem Museumsschiff und weiteren Ausstellungsstücken ist er in jedem Fall eine Besichtigung für Sie wert. Am Neckar in Mannheim wurde einst am Ufer Geschichte geschrieben. Der Neckar Kran trug damals maßgeblich zur industriellen Nutzung des Flusses und der Historie bei.
Der fast vierzig Jahre andauernde Bau des riesigen Gebäudekomplexes (mit Unterstützung von bedeutenden Künstlern) sorgte dafür, dass in Mannheim der größte Barockplast Deutschlands errichtet wurde.
Erbaut wurde der Kran im Jahr 1860 von der Firma Mohr & Federhaff. Das Unternehmen war zu frühster Zeit ein Handwerksbetrieb. Der Gründer Johannes Schweizer (1779 - 1850) hatte seine Kernkompetenz in der Eichung von Waagen und Gewichten. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Firma unter der Leitung von Herrmann Mohr (1846 - 1902) und Gustav Federhaff (1858 - 1893) zu einem weltlich angesehenem Unternehmen.
Auch Carl Benz arbeitete bei Mohr & Federhaff. Benz trug als erster technischer Angestellter und Konstrukteur dazu bei, dass der Betrieb mit seinen Produkten international anerkannt wurde. Lastkräne und Prüfmaschinen wurden ins europäische Ausland, sowie nach Übersee exportiert. Es fand Handel mit Japan, China und sogar Südafrika statt. Der Konstrukteur Carl Benz wurde später mit seiner eigenen Manufaktur als großer Autoerfinder berühmt. Anfang der 80er Jahre hatte die Erfolgsgeschichte der Firma in der Phase der Rezession ein Ende. Im Jahr 1981 stellte Mohr & Federhaff die Produktion ein.
Der Neckar Kran von Mannheim ist als Wahrzeichen geblieben. Einzig der Eisenschirm über dem Drehrad ist nicht mehr vorhanden. Der Sockel aus Sandstein hatte die letzten Jahre durch Verwitterung stark gelitten. 2012 wurde er vonseiten der Firma MVV Energie gesäubert und die Fugen erneuert. Der gesamte Sockel wurde zudem mit einem Schutz gegen Wandschmierereien versiegelt. Die Nähe des Relikts zum MVV Hochhaus machte sich bezahlt. Bereits 2011 wurde der Grünabschnitt am Ufer zurückgeschnitten und die Beleuchtung instand gesetzt. Der historische Lastkran ist nun wieder ein ansehnliches Stück Mannheimer Vergangenheit.
Für die ortsansässige Hafengesellschaft stellt der Hafenkran ein wichtiges Symbol dar. Ein Bildnis der wertvollen Industriegeschichte und der gewerblichen Erschließung des Neckars. Stellvertretend für den damaligen Umschlag von der Schifffahrt zum Landverkehr. Er wirkt winzig im Gegensatz zu der modernen Krantechnik von heute. Der Kranbau musste sich den stetig ändernden Anforderungen stellen. Die Geräte wurden größer und haben sich der Art der umzuschlagenden Güter angepasst. Dennoch hat der Mannheimer Neckar Kran viel geleistet zu seiner Zeit. Er soll weiterhin als Zeitzeuge vielen Besuchern die damalige Arbeitsweise vermitteln.
Der historische Kran am Luisenring ist per Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln für Sie gut zu erreichen. Ein Besuch lohnt sich, da das Rheinschifffahrtsmuseum direkt anschließt. Zum alten Museumsschiff sind es ebenfalls nur wenige Meter. Parkplätze befinden sich praktisch in nächster Nähe am Flussufer. Ein interessanter Spaziergang bei dem die Technikbegeisterten unter Ihnen auf Ihre Kosten kommen. Bei Ihren Rundgängen können Sie auf einer Bank pausieren und das Neckarufer beobachten.
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